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Bad Füssing


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Weg
Von Kirchham aus nach Ering
Die Wegbeschreibung von Ering aus nach Kirchham

Funde deuten darauf hin, daß dieses Gebiet bereits 700 v.Chr. besiedelt war. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Aigen 1010 durch die Schenkung Kaiser Heinrichs II. an seine Tante Heilika, Äbtissin im Kloster Niedernburg in Passau. Seit 1193 gehörte Aigen mit Egglfing und Obernberg zum Hochstift Passau. Während Egglfing und Obernberg ihre Einnahmen der Innschiffahrt verdankten, hatte Aigen eine eigene Quelle des Wohlstands: die Wallfahrt zur Kapelle des hl. Leonhard.

1166 erhob Bischof Reginbert Aigen zur Pfarrei und löste es von Würding, deren Filiale es bisher war. 1180 bis 1250 erbaut man eine steinerne romanische Kirche. 1470 wurde Aigen zur Hofmark, die Wallfahrt nach Aigen nahm stetig zu. Bischof Ulrich von Nußdorf richtete ein Pflegamt ein und ließ einen mächtigen Tuffsteinquader für den Pfleger erbauen. Im Erdgeschoss befanden sich Stallungen und eine Taverne, im ersten Stock wohnte der Vogt und es gab einen Gerichtsraum. Darüber waren Lagerräume für die Naturalien der Zehentabgaben, so erhielt der Bau den Namen Getreidekasten bzw. Zehentstadel.

Die alte Ortsbezeichnung Aufhoven verschwand mit der Zeit, der Name Aigen setzte sich durch. 1470 bis 1518 wurde die neue Pfarrkirche St. Stephan gebaut, welche die Zugehörigkeit zu Passau bekundete. Um 1460 wurde die Leonhardikirche neu zweischiffig erbaut, 1500 kam schon ein zweiter Chorraum hinzu. Der Turm ist 60m hoch, die Kirche ist von einer Mauer umschlossen, innerhalb der früher der Leonhardiumritt abgehalten wurde. Der Kirchenbesitz wuchs durch die Wallfahrten ständig an, in Notfällen half man, sogar die Passauer Bischöfe liehen sich von Aigen Geld aus.

In der Leonhardikirche brachten die Wallfahrer die verschiedensten Opfer dar, bis Ende 18. Jh. waren es noch lebende Gänse und Hühner, die man drei mal um den Altar trug und dann durch ein Loch im Chor in einen ausserhalb befindlichen Stall laufen liess. Mit Pferden umritten die Bauern drei mal die Kirche. Die Aigener Schmiede fertigten kleine eiserne Opfertiere, die man kaufen konnte und dann opferte. Besonders große Figuren aus dem 16. Jh. heißen Würdinger: Kohlmannl, Rahnagl, Weiber- Lienel, Manner-Lienel, Gwandzreißer, Fatschenkindel. Beim Würdinger-schutzen stemmte man die Eisenopfer hoch, die schwerste Figur wiegt knapp drei Zentner. Auch kopfüber konnte man werfen, allerdings nur mit reiner Seele konnte dies gelingen!!

1704 liess Fürstbischof Johann Philipp Graf von Lamberg in Aigen ein bescheidenes Pflegschlößl erbauen (Bauherr der Residenz in Passau). Sein Nachfolger Leopold Ernst von Firmian war begeistert von Aigen. Die Pfleger kamen ins Benefiziatenhaus, das Pflegschlößl baute Firmian zum prunkvollen Lust- und Jagdschloss aus und liess einen 2. Stock aufsetzen. Ein eigener Falkner betreute seine Raubvögel, Jagdrevier waren die Innauen. Durch die Säkularisation fiel das Schloß an den Staat, 1810 brannte das Schloß mehr als zur Hälfte ab, der 2. Stock wurde nicht wieder hergestellt. Bis 1972 war ein Kloster der englischen Fräulein darin untergebracht, seit 1977 residiert darin der Nachwuchs der Gemeinde: der Kindergarten hat hier sein Zuhause gefunden.

Ein eigenes Kapitel in Aigens Geschichte ist das Bild von Benefiziat Dullinger, der Hans Birndorfer den Weg ins Kloster weist. Dieser pilgerte regelmäßig von Parzham nach Aigen, um dort zu beichten und zu beten oder um an der Messe teilzunehmen. 1934 wurde Bruder Konrad heiliggesprochen. Eine Reliquie des Heiligen befindet sich im Chorraum der Wallfahrtskirche.

Der Heimat- und Trachtenverein hat in Aigen ein Gebäude errichtet, in der Heimatgeschichte, Brauchtum und Kultur gezeigt werden. Darin finden Sie auch das Leonhardimuseum. Unter www.leonhardimuseum.de können Sie noch mehr über die Aigener Leonhardilegende, über den Hl. Leonhard von Noblac und den Aigener Leonhardi-Ritt erfahren. Die Aigener "Inntaler Buam" haben den Umritt und Festzug wiederbelebt, organisieren jedes Jahr das Leonhardifest am ersten Sonntag im November.

Aigen wurde 1972 als letzte Ortschaft Teil der Großgemeinde Bad Füssing.

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