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Passauer Land setzt im Tourismus jetzt auch aufs Pilgern




Auf die Umsetzung der Pilger-Angebote im Landkreis Passau freuen sich mit der Geschäftsleiterin des Zweckverbands Tourist-Information, Maria Denkmayr, besonders Landrat Raimund Kneidinger (l.) und der zuständige Sachgebietsleiter im Landratsamt, Christian Eberle. −Foto: Brunner
Neue Wege beschreiten die Strategen des Zweckverbands Tourist-Information Passauer Land – und das im doppelten Wortsinn. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten wird besonders auf das Pilgern im Landkreis gelegt.

Neu ist die "RadKapellenTour", um dem aktuellen Trend "Slow Travel" nach Eindämmung der Corona-Pandemie gerecht zu werden. "Nah-Urlaub statt Fernreisen" steht hoch im Kurs, wie Verbandsgeschäftsleiterin Maria Denkmayr im Verbandsausschuss betonte. Ihrer Überzeugung nach bietet der Landkreis die besten Voraussetzungen dafür, denn: "Das Passauer Land ist eine Qualitäts-Destination."

Vier Pilgerwege kreuzen den Landkreis Passau
"Wir freuen uns, dass der Tourismus wieder stattfindet", brachte Raimund Kneidinger die Aufbruchstimmung nach den zunehmenden Lockerungen bei den Infektionsschutzmaßnahmen auf den Punkt. Gerade das Pilgern erachtete der Landrat als ein Feld, "das wir in den Fokus rücken sollten". Vielen seien die Möglichkeiten dafür in der Region nicht bewusst, gab er zu bedenken. Mit dem Slogan "Pilgern – mehr als nur wandern" hatte Maria Denkmayr diesen Punkt überschrieben. Sie ließ die Ausschussmitglieder wissen, dass gleich vier namhafte Pilgerwege durch den Landkreis Passau führen: der weltberühmte Jakobsweg, die bekannte Via Nova, der weniger stark wahrgenommene Martinusweg und der bislang kaum beachtete "Weg des Buches", eine Route von Ortenburg nach Österreich zum früheren Zweck des Schmuggelns der Bibel. 

Für die Auftakt-Veranstaltung wird der Landrat höchstpersönlich die Wanderstiefel schnüren: Am Sonntag, 4. Juli, geht es mit Pilgerwegbegleiterin Helga Grömer an der Spitze ab Schaibing (Marktgemeinde Untergriesbach) zur Zisterzienserinnenabtei St. Josef in Thyrnau, wo die Fußwallfahrer von Äbtissin M. Mechthild Bernart empfangen werden. Kneidinger merkte dazu an, dass sich diese Wanderungen – auch schon von seinem Amtsvorgänger Franz Meyer gepflegt – immer einer hohen Bürgerbeteiligung erfreuten und gerne auch als Bürgersprechstunde genutzt würden.

"RadKapellenTour" im unteren Vilstal
Ebenfalls mit von der Partie sein will der Landrat beim Start zur "RadKapellenTour" am 5. September 2021 im unteren Vilstal. Losgehen wird der Fahrradausflug im Kloster Schweiklberg. Stationen sind die Barbarakapelle, eine umgestaltete ehemalige Trafostation an der Vils, die Kirche St. Michael in Walchsing und die Taferlkapelle im Vils-Engtal, ehe zum Ausgangspunkt, der Benediktinerabtei über Vilshofen, zurückgeradelt wird. Als Überraschung ist die Begegnung mit einem Kunstwerk geplant, wie Maria Denkmayr andeutete. Der Landrat appellierte an die Ausschuss-Mitglieder, sich den Termin vorzumerken. Er vergaß dabei nicht darauf hinzuweisen, selbst "Öko-Biker ohne E" zu sein. 


 
Sowohl mit dem Pilger- als auch mit dem Radel-Angebot reagieren die Landkreis-Touristiker auf die Tatsache, dass Wandern und Radfahren besonders beliebte Freizeitaktivitäten sind. "Hier holen wir unsere Gäste ab", unterstrich Maria Denkmayr, nach deren Auffassung die Vorteile auf der Hand liegen: Radveranstaltung als Qualitätserlebnis, einzeln oder in Gruppen organisiert, in Verbindung mit einem Kunstwerk eines regionalen Künstlers. Das alles sei einfach und individuell planbar, dazu mit speziell programmierten QR-Codes informativ aufbereitet. Denn Zukunftsforscher seien sich einig darin, dass sich die Leute nach Corona im Urlaub vermehrt dem Takt der Natur hingeben wollen, Ruhe und Entspannung gefragt sind und eine "Sehnsucht nach berührenden Momenten" besteht.

Regionalität statt Globalität gefragt
"Die Gäste suchen Regionalität statt Globalität", bekundete die Verbandsgeschäftsleiterin. Bevorzugt werde Nah-Urlaub statt Fernreisen, Bio-Qualität und Saisonalität, Familienanbindung und Nachhaltigkeit. Favorisiert würden mit dem Auto erreichbare Ziele, so Maria Denkmayr, die entsprechend auch die künftige Präsenz des Passauer Landes auf Touristik-Messen konzipiert hat. Neben dem Auftritt mit eigenem Counter auf den bekannten Börsen in Stuttgart und München wird erstmals auch Leipzig beschickt – mit bislang 600 Ausstellern aus 70 Ländern und knapp 70000 Besuchern eine bedeutsame Adresse. "Wir spüren eine große Nachfrage aus den neuen Bundesländern", führte Maria Denkmayr als Begründung für diesen Schritt an. 

Die Ansicht der Geschäftsleiterin, "Tourismus wird immer eine Qualitätsfrage sein", teilte Landrat Kneidinger uneingeschränkt. "Uns drängt es auf die Messen", sagte er in Erinnerung an die pandemiebedingten Absagen in die Runde, aus der Bad Griesbachs Bürgermeister Jürgen Fundke prompt antwortete: "Ich bin auf jeder Messe persönlich da und rede mit den Leuten." Einstimmig befürwortete der Ausschuss die vorgeschlagenen Tourismus-Marketing-Aktivitäten. Gehör fand Kneidinger ebenso mit seiner Empfehlung, bei nächster Gelegenheit gemeinsam eine Messe und dort den Stand der eigenen Touristiker zu besuchen. "Am besten zur f.re.e in München", wie der Landrat erklärte.

Zuletzt machte Maria Denkmayr die Ausschussmitglieder auf das Angebot einer Social Media-Marketing-Schulung für die Kolleginnen und Kollegen in den Tourismusbüros der Landkreis-Kommunen aufmerksam. Ein geplanter Basic-Workshop ist bereits für den 5. Juli unter Leitung einer Agentur aus Eging am See vorgesehen. Auch damit erklärte sich das Gremium ohne Gegenstimme einverstanden.

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