Aicha vorm Wald

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Audioguidestation Aicha vorm Wald - Pfarrkirche Peter und Paul


Adresse94529 Aicha v. Wald

Die Geschichte der Pfarrkirche "St. Peter und Paul":

Die Gemeinde Aicha vorm Wald ist eine der ältesten Pfarreien im Bistum Passau und war bis 1976 Dekanatssitz. Die erste Kirche war vermutlich ein kleiner Holzbau, der bereits im 10. Jahrhundert entstand. Im Mittelalter wurde an der gleichen Stelle eine gotische Kirche aus Stein errichtet, die der Gottesmutter Maria geweiht wurde.

In den Jahren 1726 bis 1735 wurde das gotische Gotteshaus unter dem adeligen Pfarrherrn Dr. Siegmund Roman Rudolf Hormayr im Stil des frühen Rokoko umgebaut und prachtvoll ausgestattet.

Für den Umbau wurde der größte Kirchenbaumeister des bayerischen Rokoko, der Münchner Hofbaumeister Johann Michael Fischer zu Rate gezogen.

Wie es der neue Stil erforderte, wurde der Raum mit Stuck und Fresken ausgeziert. Die feinen Stuckarbeiten wurden vermutlich von den welschen Brüdern Giovanni Batista und Domenico Sebastiano d’Allio ausgeführt. Die herrlichen Fresken stammen vom Vilshofener Kirchenmaler Andreas Matt. Ausgestattet wurde das erneuerte Gotteshaus mit Stuckmarmor, welcher für Kirchen im Waldgebiet eine große Seltenheit war.

Im linken Flügel des Querschiffes thront noch heute in Anmut und göttlicher Würde das einstige Gnadenbild, „Maria mit der Birne“, eine wertvolle spätgotische Schnitzfigur, das etwa auf das Jahr 1510 datiert wird. Lange Zeit stand dieses Gnadenbild im Mittelpunkt regen Wallfahrtslebens und erinnert daran, dass Maria ursprünglich die Patronin dieses Gotteshauses war. Noch bis zu Beginn diesen Jahrhunderts zeugten viele Votivbilder von wunderbaren Gebetserhörungen. Heute ist die Erinnerung an die ehemalige Wallfahrt nahezu erloschen.

Die Pfarrkirche, in Bau und Ausstattung eine Verbindung von Barock und Rokoko, ist den beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus geweiht. Stattlich ist der Hochaltar mit den beiden Kirchenpatronen als lebensgroße ausdrucksvolle Figuren.

Die Deckengemälde von Andreas Matt zeigen in der Kuppel das Pfingstereignis. Interessant ist der Übergang von Stuck zur Malerei, der an die Art der Brüder Asam erinnert. Um dieses große Bild, dem ein Entwurf des berühmten Jesuitenarchitekten Andrea Pozzo zugrunde liegt, gruppieren sich 10 kleine Fresken.

Auch die „Seelenkammer“ ist ausgestattet mit sehenswerten Fresken aus dem Jahr 1735. Sie stellen die „Letzten Dinge“ dar: Tod, Gericht, Fegfeuer, Himmel und Hölle.

Zu erwähnen ist noch der wundervoll gemalte Kreuzweg, der wahrscheinlich vom Passauer Hofmaler Joseph Bergler stammt.

Der Turm der Kirche war ursprünglich in Zwiebelform erbaut. Erst 1879 wurden auch hier bauliche Veränderungen vorgenommen. Die Glockenstube erhielt  einen Aufsatz, die Zwiebelform wurde durch eine steile Spitze ersetzt. Die Turmhöhe beträgt 52 m. Früher hingen in diesem Turm drei große Glocken und die kleine Sterbeglocke. Drei der vier Glocken wurden im 2. Weltkrieg konfisziert.

Zur Freude der Gläubigen wurden diese vor dem Einschmelzen bewahrt und 1946 an die Pfarrei zurückgegeben.

Seit dem Jahr 1988 befinden sich fünf Glocken im Turm der Kirche.

In den Jahren 1980 bis 1984 wurde das Gotteshaus sowohl innen als auch außen renoviert. Man verlegte ein neues Kalksteinpflaster und baute neue Kirchenbänke ein. Der Aichaer Bildhauer Leopold Hafner sen. schuf den Mittelaltar, den Ambo aus rotem Marmor und den Birnbaum aus Bronzeguss als Ambiente für das Gnadenbild „Maria mit der Birne“.

Urheber/Text: Gemeinde Aicha vorm Wald

 

 

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