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„Wir werden eine Zukunft haben“



Generalversammlung Verein „Europäischer Pilgerweg – VIA NOVA“ in Künzing - Der Verein „Europäischer Pilgerweg – VIA NOVA“ mit Sitz in Seeham bei Salzburg hatte seine Jahreshauptversammlung diesmal in die Teilnehmergemeinde Künzing verlegt, weil die Gemeinde an einem der Pilgerwege liegt, den man – nur um einige bekannte Namen zu nennen – in Kloster Weltenburg beginnen kann, um dann über Kehlheim, Bad Abbach, Straubing, Metten, Deggendorf und Niederalteich nach Künzing zu gelangen.

Von dort kann man dann ab Vilshofen in Richtung Tschechische Republik oder ins Österreichische bis zum Wolfgangsee wandern. Bevor die Jahreshauptversammlung begann, wurde die über 40 Personen starke Gruppe, mit Vereinsobmann Dr. Josef Guggenberger an der Spitze, von Künzings zweitem Bürgermeister Johann Haböck im Foyer des Museums Quintana empfangen und begrüßt. Haböck führte die Vereinsmitglieder durch das Museum und stellte dabei im Anschluss den Themenweg „Die Römer in Künzing“ vor.

Streifzug durch den Themenweg

Der Themenweg führte, ausgehend vom Museum, durch den Ortskern und berührte dabei die fünf bedeutendsten Stationen der ehemaligen römischen Bebauung rund um das ehemalige Kastell. Bei Kaffee und Kuchen wurde nach dem kurzen Rundgang die Generalversammlung im Gasthaus Römerhof abgehalten, die mit einem Dank von Obmann Dr. Guggenberger für die interessante Führung durch das Museum und den Ort Künzing begann. In die Vereinsgeschichte blickend erinnerte der Obmann an die Gründung von 2005 mit der Idee, eine Via Nova, einen neuen Weg zu schaffen, der es Menschen ermöglichen soll, sich von ihrer Heimat aus oder in der Nähe, zu Fuß auf einen Pilgerweg begeben zu können, der über 1 200 Kilometer lang ist und die Länder Deutschland, Tschechische Republik und Österreich tangiert. „Der Startschuss damals“, so Dr. Guggenberger im Rückblick, „begann mit Fördergeldern der EU und wie sich die Dinge entwickelt haben, stimmt mich alles auch zuversichtlich für die Zukunft, denn viele Menschen haben unsere Angebote, zu pilgern und gleichzeitig zu wandern, angenommen. Das zeigt“, so Guggenberger weiter, „dass wir nicht nur bereits eine 13-jährige Vergangenheit haben, sondern mit Sicherheit auch eine dreizehnjährige Zukunft haben werden.“

An die Versammlung gerichtet dankte der Obmann für das zahlreiche Erscheinen zur Generalversammlung, da viele doch von weit her gekommen seien und bezeichnete es bezüglich der Pilgerwegbegleiter des Vereins als Glücksfall, wenn Engagement und Professionalität in diesen Fällen zusammentreffen. Eine große Herausforderung nannte es Guggenberger, im Gegensatz zum 600 Kilometer langen spanischen Teil des Pilgerweges, die 1 200 Kilometer der hiesigen Wege mit Beschilderungen und Hinweistafeln zu unterhalten. In diesem Zusammenhang dankte Obmann Dr. Guggenberger den beteiligten Bürgermeistern für die Pflege der Beschilderungen, für die der Verein auch Geld gebe, der seinerseits wiederum EU-Förderungen dafür erhalte. Es gehe bei diesen Wegen nicht um den großen wirtschaftlichen Nutzen für die beteiligten Gemeinden, sondern eher um den ideellen Mehrwert für die Pilger, die auch nicht unbedingt einen religiösen Hintergrund haben müssten.

Helga Grömer, Stellvertreterin von Dr. Guggenberger, stieß ins gleiche Horn und ließ im Rahmen eines Bildberichts das letzte Vereinsjahr Revue passieren. Die Philosophie der Pilgerwege sei auch gleichzeitig eine damit verbundene Weiterbildung, die sich aus vielen neu zu entdeckenden Objekten auf den Wanderstrecken ergebe, und wies in diesem Zusammenhang auch auf Fortbildungsveranstaltungen für Pilgerwegbegleiter in Niederalteich hin. Ehrenobmann Siegfried Degenhart sprach in seinem Bericht von der guten Kameradschaft der Pilger untereinander, deren größte Mission es sein müsse, andere Menschen auf die Via Nova hinzuweisen und das Interesse am Pilgern zu wecken. „Was diese Leute dann berichten, ist gleichzeitig auch eine Werbung für die beteiligten Gemeinden”, zeigte sich Degenhart überzeugt. Was der Verein Via Nova alles für die Bevölkerung in drei Ländern in Form von Angeboten tut, darüber berichtete Berta Altendorfer, die die Gesamtleitung über das Projekt „Verein Europäischer Pilgerweg“ hat, für das die EU im Förderzeitraum von März 2017 bis März 2020 insgesamt 99 868 Euro zur Verfügung stellt.

Für die nachgenannten Aufgabenstellungen und das transnationale Kulturprojekt „Via Nova- geht neue Wege“ sowie das Partnerprojekt Bayern legt der Verein zusätzlich 24 967 Euro oben drauf. Im Rahmen dieser Projekte sind Schwerpunktmaßnahmen vorgesehen, wie die Erstellung einer interaktiven Wegkarte, die Entwicklung einer kostenfreien Pilgerweg-APP mit Audioguide-Funktion, die Anpassung der Website und der Suchmaschine, um Pilgern beste Gast- und Übernachtungsbetriebe aufzuzeigen und das zu Verfügungstellen von ortsspezifischen Wegsignalen, Wegobelisken, Wegsteinen, Wegtafeln oder Fahnen für die Gemeinden. Diese Aktion läuft unter dem Motto „Kunst ma den Weg zoagn“ in Kooperation mit regionalen Kunst- und Kulturschaffenden. Für das Partnerprojekt Bayern „Spirit Via Nova geht neue Wege“ sind weitere Projekte in Planung. So soll es bald einen zweisprachigen Audioguide in Deutsch und Englisch für Individualwanderer geben, der, neben spirituellen Texten, auch Leitgedanken, Meditationsübungen und die Darstellung der Besonderheiten der jeweiligen Region bietet. „Die Inhalte dafür werden in Beteiligungsprozessen mit den zuständigen Gemeinden erarbeitet“, erklärte Altendorfer. Geplant sei zunächst alles für die Teilstrecke Philippsreuth/Mauth bis runter nach Vilshofen unter Beteiligung von insgesamt 16 Gemeinden. Jeder könne sich die Infos dann auf sein mobiles Endgerät herunterladen.

Künzing vielleicht bald weltbekannt

Bürgermeister Siegfried Lobmeier hatte in seinem Grußwort die Gemeinde Künzing als ältesten Ort im Landkreis Deggendorf vorgestellt und hinsichtlich des römischen Erbes seiner Gemeinde die Hoffnung ausgesprochen: „Wenn wir mit unserem nassen Limes ins Weltkulturerbe aufgenommen werden, dann sind wir nicht nur deutschlandbekannt, sondern werden weltbekannt. Dann kommen viele Pilger, die vielleicht auch ein paar Tage länger in Künzing bleiben.“

An die Versammlung gerichtet sagte Bürgermeister Lobmeier zum Schluss: „Ich hoffe ihr seid Wiederholungstäter, denn ich freue mich schon jetzt auf ein Wiederkommen von euch.“

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