Munderfing


AdresseDorfplatz 1
5222 Munderfing
E-Mail
Telefon07744/6255
Websitewww.munderfing.at



Historische Informationen

Jungsteinzeitliche Funde beweisen, dass Munderfing zu den ältesten Siedlungen der Gegend gehört. Im Jahr 777/778 wurde Munderfing erstmals in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Mondsee genannt. Von 1180 bis 1779 stand unsere Heimat unter dem Einfluss der Wittelsbacher. 1349 wütete die Pest in Munderfing auf grausamste Weise. Auch von den Religionswirren im 16. Jahrhundert, dem 30-jährigen Krieg (1618-1648), dem spanischen Erbfolgekrieg und sonstigen kriegerischen Auseinandersetzungen war Munderfing nicht verschont. 1779 kam bekanntlich das Innviertel im Frieden von Teschen wieder nach Österreich.

Nach dem zweiten Weltkrieg kamen viele Neubürger aus Siebenbürgen und dem Banat nach Munderfing. Sie sind evang.A.B. und haben sich in vorbildlicher Nachbarschaftshilfe zwei Siedlungen gebaut.
Obwohl die Gemeinde nach wie vor landwirtschaftlich struktuiert ist (ca. 28 Vollerwerbsbauern), erlebte Munderfing in den letzten 10 Jahren einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung. 70 Firmen beschäftigen ca. 700 Leute.
Vier Kindergartengruppen, davon seit 2011 ein Waldkindergartengruppe, die Volksschule, die Hauptschule, Musikschule, Bürgerbüro, sowie das 2003 eröffnete Bildungszentrum mit Bücherei und Medienraum in der Hauptschule machen Munderfing zu einem Eldorade auf dem Bildungssektor für Jung und Alt.
Neben den zwei Musikkapellen, der 50-köpfigen Ortsmusik und der Siebenbürger Blasmusik, beteiligen sich zahlreiche Vereine und Gruppen an den diversen kirchlichen, kulturellen, gesellschaftlichen und sportlichen Veranstaltungen.


Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche:
Die heutige, römisch-katholische Pfarrkirche „St. Martin (war Bischof von Tours, 317 in Ungarn geboren, 397 in Frankreich gestorben) ist ein aus der Spätgotig (15. Jhdt.) stammender Bau. Er wurde 1722 barockisiert und in den 60-er Jahren renoviert.
Wie weithin sichtbar, hat die Kirche einen markanten, barocken Zwiebelturm, der 41 m hoch ist. Seitenaltar und Statuen stammen von Guggenbichler, die 1948 feierlich geweihten Glocken haben einen guten harmonischen Zusammenklang. Die Orgel gehört zu den Besten im Bezirk.
Gottesdienste: Samstag 19 Uhr Vorabendmesse,  Sonntag 08.30 Uhr (sonstige kirchl. Veranstaltungen im Jahreskreis siehe Anschlag beim Kircheneingang).
Pfarrer: Dr. Josef Pollhammer, Hauptstraße Nr.43, Tel. 07744/6232.

Evangelische Kirche:
Sie wurde von den evangelischen Mitbürgern aus Siebenbürgen und dem Banat im Jahre 1970 gebaut. Der Turm ist 23 m hoch. Das Kellergeschoss dient der Siebenbürger Blaskapelle als Probenraum. Gottesdienst jeweils .am 1. und 3. Sonntag im Monat um 10.15 Uhr.
Filialkirche Valentinhaft:
Auf einer kleinen Anhöhe der Ortschaft Valentinhaft steht die dem hl. Wolfgang geweihte Filialkirche Valentinhaft. Sie wurde erstmals 1179 urkundlich erwähnt, was darauf hindeutet, dass schon damals ein Sakralbau bestanden haben muss.
Sie wurde in den 60-iger Jahren vor dem Verfall gerettet und wurde 2003 in vielen freiwilligen Arbeitsstunden neu renoviert und mit einem schönen Dach versehen.
Wer dieses Kleinod besichtigen will, muss sich den Kirchenschlüssel beim Bauern nebenan, beim Windsperger, holen.

Wald – Wasser – Mühlen
Holz hatte in unserer Gegend immer große Bedeutung. Allein schon durch den Kobernaußerwald, der in früheren Zeiten direkt oder indirekt vielen Menschen Arbeit bot. Bis zur Mechanisierung der Land- und Forstwirtschaft war die Holzernte geschundene Knochenarbeit. Dies begann schon bei der Fällung mit Zugsäge und Axt. Bei der Bringung war das Pferd ein unverzichtbarer Helfer des Menschen. Das Sägewerk Brüll gehörte nach dem Krieg zu den größten Sägewerken in Österreich.

Schwemmbach:
Der Schwemmbach oder Scheiterbach entspringt im Kobernaußerwald im Gemeindegebiet von Waldzell, vereinigt sich mit dem Weißenbach in der Gde. St. Johann/W. und fließt im großen Bogen über Schneegattern und Friedburg durch Munderfing, wo er unser Gemeindegebiet der ganzen Länge nach durchschneidet. Sein jetziger Name leitet sich von seiner Nutzung für den Transport von Holzscheiten ab (Scheiter schwemmen). 1765 wurde mit dem Bau von 4 Triftklausen (Staubecken) begonnen und der Bach auf weite Strecken reguliert, um ihn für die Holztrift nutzbar zu machen. Die Holztrift war rd. 40 km lang und endete in Höft bei Braunau und Hagenau. Dort wurde das Holz auf Flöße und Schiffe zum Weitertransport über Inn und Donau weiter transportiert. Nachdem beim großen Hochwasser im Jahre 1887 große Teile der Anlage zerstört wurden, kam es zur Einstellung der Holztrift. Am Dorfplatz erinnert der vom ortsansässigen Bildhauer Hans Messner geschnitzte „Flösser“ an diese Holztrift.
Auch das 1971 verliehene Munderfinger Gemeindewappen weist auf die Lage am Rande des Kobernaußerwaldes und die Holztrift hin:
Unter silbernem Schildhaupt, darin drei grüne, silbern gestielte, wachsende Tannenzweige, in Grün zwei schräggekreuzte, abwärts gekehrte, silberne Sapinen mit goldenen Stilen.
Mit dem Bach sind auch zahlreiche Rechte verbunden. So z.B,. das Fischereirecht, das ab dem 15. Jhdt. durch Kauf an Private überging. Vorher gehörte das Fischereirecht zur Herrschaft Friedburg. Derzeit gibt es am Schwemmbach in unserem Gemeindegebiet 6 Fischereiberechtigte. Der Hauptsatz sind Regen- und Bachforellen.

Mühlen:
Der Schwemmbach war auch über Jahrhunderte Energiequelle für zahlreiche Mühlen, Sägewerke und Schmieden. Mit der Einführung der Elektrizität kamen noch einige Kleinkraftwerke zur Stromerzeugung hinzu. In der Blütezeit gab es allein im Bereich der Gemeinde Munderfing 10 Wasserkraftanlagen am Schwemmbach. Heute wird das Wasserrecht der Kraftnutzung noch von 5 ausgeübt: Leikermoser (Mühle, Sägewerk, Stromerzeugung), Bürgermeister Raudaschl (Sägewerk), Windsperger (Stromerzeugung), Bernroider (Mühlendtner 1521 erstmals genanntes, jetzt denkmalgeschütztes Haus - Sägewerk), Feichtenschlager/Knosp (Mühle, Stromerzeugung) Die Wasserführung des Schwemmbaches ist ziemlich schwankend, liegt aber im Durchschnitt bei 700 l/sec.
Während früher viele Objekte und der Ort Munderfing alle paar Jahre von Hochwasser heimgesucht wurden, ist der Hochwasserschutz durch das Rückhaltebecken in Lengau und Teichstätt weitgehendst gegeben. Beim Hochwasser des Jahres 2002 waren die Rückhaltebecken bis an den Rand gefüllt und sind die Bewohner der Unterliegergemeinden mit dem sogenannten „blauen Auge“ davongekommen.


Pilgerstempel

  



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